Persönliche oder globale Krisen begegnen uns immer wieder im Leben und sie fordern uns. Selbst wenn uns manche Krisen nicht direkt betreffen, können sie sich für uns bedrohlich anfühlen. Psychologisch betrachtet ist eine Krisensituation ein überraschendes Ereignis, was zu einem schmerzhaften inneren Zustand führt. Mit unseren normalen Herangehensweisen können wir diesen inneren Zustand oft nicht lösen. Die Folge ist, wir fühlen uns gelähmt und handlungsunfähig. Was kannst du tun? Dazu habe ich eine klare Antwort – dein Mindset, deine Denk- und Handlungsweisen stärken, so dass du den Panikmodus verlässt. In diesem Beitrag gebe ich dir hilfreiche Tipps und Tools, damit dir das gelingt. Los geht´s!

1. Erlaube dir, Mensch zu sein

Ganz gleich, mit welcher Emotion du auf eine Krisensituation reagierst, nimm sie an. Es ist absolut menschlich, dass dich eine solche Situation emotional trifft. Gehe sanft mit dir um!

An dieser Stelle habe ich zwei kleine Soforttipps, wenn du merkst, dass die Panik aufsteigt oder du eine starke innere Unruhe verspürst:

Trinke ein Glas kaltes Wasser! Das Wasser kühlt dich von innen und beruhigt dich.

Achte auf deine Atmung! Fünf Sekunden einatmen und acht Sekunden ausatmen haben einen positiven Effekt auf dein Wohlbefinden. Wiederhole das dreimal und du wirst wieder mehr bei dir sein.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass du für dich prüfst, wann du dir mit deinen negativen Emotionen selber schadest und in eine negative Spirale rutschst. Wenn das der Fall ist, versuche etwas zu ändern.

2. Reduziere deinen Nachrichtenkonsum

Nachrichten-Apps, Radio, Fernsehen, Social Media – wir können uns immer und überall über die neuesten Nachrichten informieren. Doch was macht das mit dir, wenn du schon morgens durch Nachrichten scrollst, dir beim Frühstück die Neuigkeiten im Radio anhörst und den ganzen Tag via Push-Nachrichten auf deinem Telefon informiert wirst? Richtig, du saugst den ganzen Tag die Negativität auf und wirst dich immer schlechter fühlen. Es ist verständlich, dass du informiert sein möchtest, aber die permanente Konfrontation mit negativen Neuigkeiten hilft weder dir noch anderen.

Reduziere deinen Nachrichtenkonsum deshalb auf fünf bis zehn Minuten pro Tag. Diese Zeitspanne reicht aus, damit du über alle relevanten Nachrichten Bescheid weißt. Du kannst sicher sein, dass du durch Freunde, Familie etc. informiert wirst, wenn etwas Dramatisches passieren sollte.

Noch ein kleiner Hinweis zu Social Media: Wir leben in einer Sharing Gesellschaft, in der Nachrichten permanent weiterverbreitet werden – leider auch unreflektiert. Über Neuigkeiten aus verlässlichen Quellen können wir uns auf so vielen anderen Plattformen (Radio, Fernsehen, Nachrichten-Apps etc.) informieren. Auf unseren Social Media Kanälen sollten wir daher auf das Teilen von Nachrichten verzichten.

3. Akzeptiere, dass du nicht alles verstehen kannst

Es gibt Situationen und Entscheidungen, die nicht mit logischem Sachverstand nachzuvollziehen sind. Warum Menschen Kriege führen, ist zum Beispiel so eine Situation. Das verstehen zu wollen ist nicht nur energieraubend, es kann in dir auch das Gefühl der Hilflosigkeit verstärken. Nehme die Situation an, wie sie ist und schaue, wie du dein inneres Gleichgewicht herstellen kannst.

Du kannst zum Beispiel deinen Social Media Account nutzen, um auf Hilfsaktionen aufmerksam zu machen. Damit tust du dir etwas Gutes, weil das Gefühl der Hilflosigkeit schwindet. Zusätzlich tragen diese Informationen dazu bei, dass Sach- und Geldspenden da ankommen, wo sie gebraucht werden. Du hilfst damit also auch anderen.

4. Sorge für dich – mit gutem Gewissen

Auch in Krisensituationen darf es dir gut gehen. Triff dich mit Freunden, verbringe einen Tag am Meer, mache all die schönen Dinge, die dir guttun. Natürlich darfst du diese Aktivitäten auf Social Media teilen. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du auf dich achtest und dafür sorgst, dass es dir gut geht. Denn nur in diesem Zustand kannst du auch anderen helfen.

Um in den Entspannungsmodus zu kommen, kann dir auch Meditation oder Yoga helfen. Du entspannst deinen Geist und damit auch deinen Körper. Probiere einfach mal aus, ob diese Dinge hilfreich für dich sind.

5. Gehe in die Dankbarkeit

Besonders in Krisensituationen fokussieren wir uns auf die negativen Dinge. Dankbarkeit ist ein Tool aus der Positiven Psychologie, mit dem du den Krisenmodus entspannen kannst. Wie schafft du es, Dankbarkeit in deinen Alltag zu integrieren? Überlege dir, wofür du dankbar bist. Das können Kleinigkeiten sein, die Sonne am Morgen, ein inspirierendes Gespräch oder ein leckeres Abendessen. Wichtig ist, dass dir der Gedanke daran positive Gefühle schenkt. Diese Gedanken könntest zum Beispiel in ein Dankbarkeitstagebuch vermerken. Wenn du deinen Tag damit abschließt, kann sich das auch positiv auf deinen Schlaf auswirken.

Ich hoffe sehr, dass dir der ein oder andere Tipp hilft, in die Entspannung zu kommen. Wenn du weitere Tipps haben möchtest, empfehle ich dir, mein kostenloses Audiobook „Mindset in Krisensituationen“ anzuhören.

Dein René